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Volksbank Filiale / Leibnitz

Volksbank Filiale / Leibnitz

Volksbank Filiale / Leibnitz

Planungsbeginn:
Juli 2000
Baubeginn:
September 2001
Fertigstellung:
Juni 2002
Geschossflaeche:
591 m²
Umbauter Raum:
2135 m³

Ein grünes Herz vom Planer und ein vorausdenkender Bauherr sind eine günstige Kombination, bei der die Umwelt geschont wird, die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessert und die Betriebskosten minimiert werden.

ARCHITEKTUR

Das bestehende Gebäude der Volksbank ist aus den späten 60er Jahren. Mehrmals durch Umbauten adaptiert, blieb es optisch nach wie vor ein Wohnhaus. Durch die geänderte Betriebsform wurde eine große Kassenhalle für die SB-Automaten notwendig und sollten weitere Büroräume geschaffen werden.

Basierend auf den vorgegebenen Parametern, entstand ein Zubau, der alle gewünschte Funktionen erfüllt. Eine große Kassenhalle, die über beide Gebäude (Altbau und Neubau) reicht, in die Automaten aufgestellt werden konnten, die eine entsprechende Diskretzone besitzen, ist das Herzstück der Leibnitzer Filiale. Ein attraktiver Bedienungsraum, der in den Abendstunden durch eine Glasschiebewand von der Kassenhalle abgetrennt werden kann, liegt im Neubau. Darüber sind die beiden neuen Büroräume konzipiert, die über die neue Haupttreppe erreicht werden können.

GREEN THINKING

Daneben sind auch viele andere Effekte erreicht worden, die vom Beginn der Planung an im Mittelpunkt standen.

Trotz einer Verdoppelung der Gebäudekubatur, wurden, bedingt durch die thermische Sanierung der Außenfassaden mittels Steinwolle, die Heizkosten reduziert.

Um eine sommerliche Überhitzung zu vermeiden, sind zwei, unabhängig von einander arbeitende, Systeme zur natürlichen Kühlung eingebaut worden. In den massiven Wänden und Decken sind Rohre eingebaut, die mit Grundwasser gekühlt werden (siehe Betonkernaktivierung). Mit diesem dualen System wird eine sehr gute Wärme-Bilanz beim Grundwasser erreicht. (Abkühlung im Winter und Erwärmung im Sommer)

Zusätzlich sind unter der Stahlbetonbodenplatte Lüftungsrohre in einem Magerbetonbett (verbesserter Wärmeübergang) verlegt. Die warme, über Pollenfilter, angesaugte Frischluft wird über diesen Erdkollektor geführt und im Sommer als gekühlte Zuluft in alle Räume gebracht. Im Winter wird die kalte Luft durch den Erdkollektor auf ein höheres Temperaturniveau gehoben und dann über den Wärmetauscher (Abluft) weiter gewärmt. Damit werden über 85% der Energie, die sonst wegen der geforderten Lüftung verloren sind, eingespart.

An der genau nach Süden ausgerichteten Fassade ist eine vorgehängte Glasfassade angebracht. In diesem Bereich wird durch die Sonneneinstrahlung die Luft erwärmt. (Thermokauste / siehe Hypokauste) Dieses warme Klima verhindert eine Wärmeabgabe der Südfassade im Winter an die kalte Umgebung. Ein Teil dieser warmen Luft wird in den Wintermonaten oben abgesaugt und in die nördlich gelegenen Räume geblasen.